Abwärme enthält keine Primärenergie und gilt als CO₂-neutral.

Definition Abwärme (gemäss Art.1 Bst. g der Energieverordnung, SR 730.1):

Nach dem Stand der Technik nicht vermeidbare Wärmeverluste, die aus Energieumwandlungs- oder chemischen Prozessen (u. a. Kehrichtverbrennungsanlagen) entstehen. Ausgenommen ist Heizwärme aus Anlagen, welche die gekoppelte Erzeugung von elektrischer und thermischer Energie (Wärme-Kraft-Kopplung) als primäre und gleichrangige Ziele haben.

Solche, nicht anders nutzbare Abwärme, die z. B. einem Nachbargebäude oder an ein Wärmenetz geliefert wird, enthält keine Primärenergie und somit auch keine Treibhausgasemissionen. Abwärme ist daher als energieträgerfrei und als CO₂-neutral zu behandeln. Folglich gibt es keine erneuerbare oder fossile Abwärme; Abwärme ist eine eigene Kategorie. Der allfällige nicht erneuerbare Energieaufwand zur Nutzbarmachung der Abwärme sowie zur Spitzendeckung ist jedoch dem Nutzer zu belasten.

Abwärme aus Kehricht: In der volkswirtschaftlichen Energiebilanz wird die Primärenergie für die Produktion von Gütern beim Konsum erfasst. Für eine allfällige Verwertung der Abfälle wird dabei keine Gutschrift gemacht. Den Abfällen entnommene Wärme enthält daher keine Primärenergie. Produkte und Dienstleistungen